Beispielaufgaben Informationssysteme Schritt 1 von 3 0% Aufgabe 1: Einführung von Informationssystemen Ein Informationssystem ist ein System, das für die Zwecke eines Teils eines bestimmten Unternehmens geschaffen bzw. in diesem Betrieb eingesetzt wird. Ein Informationssystem enthält die dafür notwendige Anwendungssoftware und Daten und ist in die Organisations‑, Personal- und Technikstrukturen des Unternehmens eingebettet. Im Kontext der Informationswirtschaft unterstützen Informationssysteme die Bereitstellung eines bestimmten Informationsangebots aufgrund einer Informationsnachfrage und werden zur Informationsbedarfsdeckung von den Aufgabenträgern genutzt. Die Entwicklung und Einführung eines Informationssystems erfordert neben der Technologie (Hardware und Software) die Betrachtung der Menschen, die mit dem Informationssystem arbeiten müssen. Informationssysteme sind damit sozio-technische Systeme, die menschliche (soziale) und maschinelle (technische) Komponenten umfassen und zum Ziel der optimalen Bereitstellung von Informationen und Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt werden.Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? Die Einführung eines Informationssystems kann zum Fehlschlag werden, wenn… …Mitarbeiter mit dem neuen Informationssystem nicht arbeiten können/wollen („herumarbeiten“). richtig falsch … der Wert des Informationssystems den des Humankapitals in der Firma weit übersteigt. richtig falsch … einzelne Manager gegen die Einführung sind. richtig falsch … die Informationssystem-Schulungen Mängel aufweisen. richtig falsch … das Informationssystem entgegen seiner Bestimmungen/falsch genutzt wird. richtig falsch … die Einführung im Betriebsrat diskutiert wird. richtig falsch … die Organisationsstruktur eine Einbettung des Informationssystems nicht zulässt. richtig falsch Aufgabe 2: ER-Modellierung als semi-formale Modellierungssprache Modelle stellen Teile der Realität in vereinfachter Weise dar, um ein zielgerichtetes und zweckbezogenes Abbild der Wirklichkeit zu erhalten. Sie reduzieren somit die Komplexität durch Abstraktion. In diesem Sinne können Modelle als eher formal oder informal betrachtet werden. Formale Modelle besitzen typischerweise ein hohes Abstraktionslevel, so dass ihre automatisierte Interpretation erleichtert wird, gehen jedoch aufgrund der Abstraktion bei ihrer Erstellung/Modellierung mit einem tendenziell höheren semantischen Verlust einher. Informale Modelle hingegen besitzen ein geringeres Abstraktionsniveau, so dass der semantische Verlust entsprechend geringer ausgeprägt ist – jedoch gestaltet sich eine automatisierte Interpretation hier gleichwohl schwieriger. Semi-formale Modellierungssprachen bieten hier eine Art „Kompromiss“ dahingehend, dass die Elemente und Regeln der Modellierungssprache einen formalen, die modellierten Inhalte hingegen einen eher informalen Charakter aufweisen (z. B. als natürlichsprachliche Beschreibung). Mit Hilfe dieser semi-formalen Modellierungssprachen können beispielsweise Abläufe/Prozesse, aber auch Datenmodelle (z. B. als Grundlage für die Erstellung einer Datenbank) erstellt bzw. beschrieben werden. Die sogenannten Entity-Relationship-Diagramme (ER-Diagramme/-Modelle) stellen eine Möglichkeit der Datenmodellierung dar. Zu den wichtigsten Elementen dieser Modellierungssprache zählen: Bezeichnung Bedeutung Symbolik Entität (Entity) Eine Entität ist eine abstrahierte Einheit (z. B. „Kunde“ oder „Produkt“). Attribut Ein Attribut ist eine Eigenschaft einer Entität und beschreibt diese, d.h. ein Attribut kann – im Gegensatz zur Entität – konkrete Werte annehmen (z. B. „Wohnort“ als Attribut der Entität „Kunde“). Beziehung (Relationship) Eine Beziehung beschreibt einen Zusammenhang zwischen Entitäten. Das folgende Beispiel soll die Verwendung der vorgestellten Elemente verdeutlichen: Eine zukünftig zu entwickelnde Datenbank soll die Zweigstellen eines Unternehmens und die Mitarbeiter, die in den jeweiligen Zweigstellen arbeiten, abbilden können. Das zugehörige ER-Modell könnte dann so aussehen: Der semi-formale Charakter der ER-Modelle zeigt sich hier darin, dass die Symbole selbst und die erlaubten Verknüpfungen formal spezifiziert sind – die eigentliche Bedeutung/Semantik („Was soll abgebildet werden?“) verbirgt sich jedoch hinter der natürlichsprachlichen Beschreibung (Mitarbeiter, arbeiten in, …). Es soll eine Datenbank für die Universitätsverwaltung erstellt werden. Hierzu ist es notwendig, sowohl die Studenten als auch die verschiedenen Studiengänge abzubilden. Auch soll der Zusammenhang, dass Studenten verschiedene Studiengänge studieren, abgebildet werden können. Suchen Sie das zu diesem Sachverhalt passende, korrekte ER-Modell aus: Aufgabe 3: Informationsintensitätsportfolios als Instrument zur Lokalisierung von Unterstützungsbedarfen durch die IT Trotz der fortschreitenden technologischen Entwicklung muss nicht jeder Einsatz von IT zwangsweise einen Nutzen stiften. Vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung angebracht, wo und in welcher Form eine IT-Unterstützung – auch aus ökonomischer Perspektive – sinnvoll ist. Die sogenannten Informationsintensitätsportfolios repräsentieren eine Methode, informationstechnische Unterstützungsbedarfe zu lokalisieren. Diesem Portfolioansatz liegt die Prämisse zu Grunde, dass je mehr Informationen benötigt werden, desto eher eine Unterstützung durch die IT angebracht ist. Das Portfolio ist prinzipiell wie folgt aufgebaut: Die Einordnungen von Produkten und/oder Dienstleistungen in dieses Portfolio erfolgt auf Basis der dichotomen Ausprägungen (niedrig vs. hoch) der Informationsintensitäten bei der Erstellung und im Endprodukt bzw. Dienstleistung selbst. Wählen Sie die korrekte Verteilung der drei Produkte Dünger, Benzin und Zeitung im Informationsintensitätsportfolio aus den folgenden vier Alternativen.