Beispielaufgaben Pädagogische Psychologie Schritt 1 von 4 0% Aufgabe 1: Aufgabenbereiche Bitte lesen Sie sich den folgenden Text aufmerksam durch und beantworten Sie im Anschluss die Frage dazu. Pädagogische Psychologie gehört zu den Anwendungsfächern innerhalb des Psychologiestudiums. Sie ist sowohl eine wissenschaftliche Disziplin als auch eine praktische Handlungslehre. Aufgabe der Pädagogischen Psychologie als wissenschaftliche Disziplin ist es, allgemeine Gesetzmäßigkeiten pädagogischer Phänomene zu erkennen, die später allerdings eine praktische Anwendung ermöglichen sollen. Sie soll Orientierungswissen zur Verfügung stellen, mit dessen Hilfe sich leichter praktische Lösungen finden lassen. Das Berufsfeld von in der Praxis tätigen Psychologen ist vielfältig. Sie können an der Entwicklung und Erprobung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen beteiligt sein oder sind als Schulpsychologe für die Erstellung von Gutachten zur Schullaufbahnberatung, Entscheidungen über eine Sonderbeschulung sowie für die Durchführung von Seminaren und Schulungen für Lehrer verantwortlich. Neben dem schulpsychologischen Dienst können pädagogische Psychologen auch Hilfestellungen in Beratungsstellen, Kinder- und Jugendheimen und anderen sozialen Einrichtungen anbieten. Auch in der Erwachsenenbildung sind pädagogische Psychologen tätig. Sie können aber auch zur Gestaltung von integrierten Arbeits- und Lernplätzen in Betrieben eingesetzt werden. Aufgabe 1: Aufgabenbereiche Könnten pädagogische Psychologen für die Gestaltung eines Arbeitsplatzes im Betrieb eingesetzt werden?Ja, das Psychologiestudium ist eine umfassende Ausbildung, sodass man in vielen Bereichen eingesetzt werden kann, auch in Bereichen, die keinen direkten Bezug zur Psychologie haben. richtig falsch Nein, pädagogische Psychologen werden nur zur Förderung und Beratung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt. richtig falsch Ja, in diesem Tätigkeitsfeld können allgemeine Gesetzmäßigkeiten der pädagogischen Psychologie praktisch angewandt werden. richtig falsch Nein, diese Aufgabe ist nur für Arbeits- und Organisationspsychologen bestimmt. richtig falsch Aufgabe 2: Humanistische Ansätze Bitte Lesen Sie sich den folgenden Text zu offenem Unterricht gründlich durch und beantworten Sie die Frage im Anschluss dazu. Humanisten möchten, dass sich das Individuum in einem geeigneten „Lernklima“ entfalten kann. Sie vergleichen das Individuum mit einer Pflanze, das aufgrund von natürlichen inneren Wesenskräften, die zur Entfaltung drängen, von selbst wächst. Der Pädagoge wird mit einem Gärtner verglichen, der das Wachstum der Pflanze fördert, ohne es selbst zu verursachen. Aus humanistischer Sicht ist es Voraussetzung, ein positives Lern- oder Erziehungsklima zu schaffen, um eine erfolgreiche pädagogische Einflussnahme zu ermöglichen. Dies erfordert, dem Individuum unbedingte Wertschätzung, Empathie und Authentizität entgegenzubringen. Das Individuum benötigt Freiheit, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten selbstständig, frei und eigenverantwortlich zu entwickeln. Deshalb sollte im Unterricht keine von außen vorgegebene Ordnung realisiert werden, sondern dem Individuum muss die Freiheit gegeben werden, sich in einem Prozess der kooperativen Selbstorganisation seine eigene Ordnung zu schaffen. Eine Möglichkeit, diese Selbstorganisation umzusetzen, ist der offene Unterricht. Er ist durch reichhaltige Lernumgebungen sowie räumliche, zeitliche und organisatorische Flexibilität, eine emotional offene Unterrichtsatmosphäre und ein neues Rollenverständnis von Lehrenden und Lernenden gekennzeichnet. Studien haben gezeigt, dass der offene Unterricht keine bedeutenden Vorteile gegenüber traditionellem Unterricht hat. Er hat jedoch positive motivationale Auswirkungen auf selbstbestimmtes Lernen und wird von älteren Schülern (5./6. Klasse) bevorzugt. Aufgabe 2: Humanistische Ansätze Wie würden sich Humanisten erklären, dass beim traditionellen Unterricht aus einem lebendigen und wissbegierigen Schulanfänger nach einigen Jahren ein verängstigter oder gelangweilter Schüler geworden ist?Der Schüler konnte seine Kenntnisse und Fähigkeiten nicht selbstständig entwickeln, weil ihm zu viel Freiraum gegeben wurde. richtig falsch Der Schüler hatte bereits Veranlagungen, verängstigt oder gelangweilt zu sein, die sich nun entfaltet haben. richtig falsch Durch die vorgegebene Struktur im traditionellen Unterricht hatte der Schüler nicht ausreichend Freiraum, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten frei und eigenverantwortlich zu entwickeln. richtig falsch