Beispielaufgaben Sozialpsychologie Schritt 1 von 4 0% Aufgabe 1: Bystander Effect Englisches Textverständnis Bitte lesen Sie sich den folgenden Text in englischer Sprache aufmerksam durch und beantworten Sie im Anschluss die Fragen zum Text. In 1964, a 29-year-old woman named Kitty Genovese was stabbed to death in New York City. While tales of murder in New York are not uncommon, the circumstances surrounding Ms. Genovese’s death have preserved her story as a strangely literal illustration of what is now a well-known psychological oddity: the Bystander Effect. The Bystander Effect is the idea that the more people present during an emergency, the less likely any individual is to assist. In the case of Kitty Genovese, her attacker was able to repeatedly stab and then rape her over the course of half an hour before any of her neighbors decided to call the police. What causes people to stand by and do nothing when others are so obviously in distress? The murder of Kitty Genovese raised interest in this question, and social psychologists John Darley and Bibb Latané began to look into the Bystander Effect. While it would be easy to assume that having more people present during an emergency means a quicker response, Darley and Latané found the opposite to be true. A large number of bystanders meant that there was less likelihood of anyone attempting to help the victim. While it’s hard to pin down a specific reason as to why this is, there are several factors that help explain it. First, the bystanders see that the others are not attempting to help, so they don’t either. Also, bystanders may believe that others around them may be better equipped to help than they are. Since there are others present, there is a diffusion of responsibility – everyone there shares the same responsibility, so the pressure to act is not as great as it would be were there only one witness present. Finally, bystanders in an emergency sometimes feel strange helping out while others look on. Since humans tend to rely on one another for social cues, if others at the scene are not helping out then a bystander may feel that it is socially inappropriate to do so. In the case of Kitty Genovese, because no one saw the entirety of the attack, witnesses felt that the situation was ambiguous. No one wanted to assume the worst, call the police and have it turn out to be a harmless lover’s quarrel. The Bystander Effect is an idiosyncrasy in human social behavior. Though most people like to believe that they’d be the first to step forward and help in an emergency, numerous anecdotes and controlled experiments show evidence to the contrary. We are social animals, but sometimes our need to fit in can prove to be fatal. Aufgabe 1: Bystander Effect Welche Umstände machen den Tod von Kitty Genovese besonders schockierend, aber auch relevant für die sozialpsychologische Forschung?Die Tatsache, dass niemand etwas von der Ermordung Kitty Genoveses mitbekommen hatte. richtig falsch Das psychologische Profil des Täters, das besonders großes Aggressionspotenzial aufwies. richtig falsch Die hohe Anzahl an Nachbarn, die den Vorfall zwar bemerkten, aber nicht eingriffen oder die Polizei riefen. richtig falsch Welche der folgenden Faktoren werden im Text als Ursachen für den Bystander Effect genannt?Anonymität in Großstädten führt zur Abstumpfung. richtig falsch Anwesenheit anderer Beobachter führt zu Verantwortungsdiffusion. richtig falsch Alltagsstress reduziert die Empathiefähigkeit der Beobachter. richtig falsch Andere Beobachter, die nicht eingreifen. richtig falsch Eingreifen ist mit eigenem Risiko verbunden. richtig falsch Desensibilisierung durch Konsum gewalthaltiger Medieninhalte. richtig falsch Der Glaube, dass andere Beobachter besser geeignet sind einzugreifen. richtig falsch Aufgabe 2: Dissonanztheorie Bitte lesen Sie sich den folgenden Text über die Dissonanztheorie aufmerksam durch und beantworten Sie im Anschluss einige Fragen dazu. Die Theorie von Leon Festinger (1957) ist heute noch eine der bekanntesten Theorien aus der Sozialpsychologie. Festinger war der Meinung, dass der Mensch das Bedürfnis nach Widerspruchsfreiheit und Harmonie hat. In seiner Theorie bezeichnet er Widerspruch als Dissonanz. Der Mensch hat das Verlangen, Dissonanz zu reduzieren, weil sie als unangenehmer Spannungszustand empfunden wird. Je stärker die Dissonanz, desto stärker ist auch das Bedürfnis, sie reduzieren zu wollen. Man kann kognitive Dissonanz auf unterschiedliche Art und Weise reduzieren (Addition konsonanter Elemente, Subtraktion dissonanter Elemente, Ersetzen von dissonanten durch konsonante Elemente, Auf- oder Abwertung von Kognitionen). Man kann sie jedoch auch durch Änderung der Denkweise oder Einstellungsänderung reduzieren. Zur Prüfung dieser Theorie haben Festinger und Carlsmith 1959 ein Experiment durchgeführt: Versuchspersonen wurden rekrutiert, um eine Stunde lang zwei sehr monotone Aufgaben zu verrichten. Das eigentliche Experiment bestand darin, im Anschluss an die Aufgaben der nächsten Versuchsperson im Wartezimmer glaubwürdig zu vermitteln, dass es sich um eine interessante Aufgabe handelt. Dafür wurde den Versuchspersonen entweder \$1 (Versuchsbedingung 1) oder \$20 (Versuchsbedingung 2) angeboten. Von Versuchspersonen aus der Kontrollgruppe (Versuchsbedingung 3) wurde keine Mithilfe verlangt. Sie wurden also nicht dazu aufgefordert, die nächste Versuchsperson anzulügen. Die Versuchspersonen wurden (nachdem sie die nächste Versuchsperson angelogen hatten) gebeten, auf einer 10-Punkte-Skala (-5 bis +5) anzugeben, wie interessant sie das Experiment tatsächlich fanden und wie groß ihre Bereitschaft wäre, zu einem späteren Zeitpunkt wieder an solch einem Experiment teilzunehmen. Hohe Werte bedeuteten, dass das Experiment interessant war und die Bereitschaft groß wäre, wieder an einem ähnlichen Experiment teilzunehmen. Aufgabe 2: Dissonanztheorie Wie interessant werden die Versuchspersonen aus der Versuchsbedingung 1 (1 $ Bezahlung) das Experiment vermutlich beurteilt haben?Sie werden besonders niedriges Interesse an der Studie angegeben haben, weil das Experiment langweilig war und sie nicht noch einmal an einem ähnlichen Experiment teilnehmen würden. richtig falsch Sie werden vermutlich hohes Interesse angegeben haben, weil die Unterbezahlung kognitive Dissonanz verursacht hat, die sie mit einer Einstellungsänderung gegenüber dem Experiment zu reduzieren versuchen. richtig falsch Sie werden ähnliche Punktwerte angegeben haben wie die anderen Versuchspersonen aus der Versuchsbedingung 2 oder der Kontrollgruppe, weil die Aufgaben im Experiment monoton waren. richtig falsch Wie interessant werden die Versuchspersonen aus der Versuchsbedingung 2 ($20 Bezahlung) das Experiment vermutlich beurteilt haben? Sie werden besonders niedriges Interesse an der Studie angegeben haben, weil es durch die angemessene Bezahlung keinen Grund gibt, seine Einstellung zum Experiment zu verändern. richtig falsch Sie werden vermutlich hohes Interesse angegeben haben, weil die gute Bezahlung kognitive Dissonanz verursacht hat, die sie mit einer Einstellungsänderung gegenüber dem Experiment zu reduzieren versuchen. richtig falsch Sie werden ähnliche Punktwerte angegeben haben wie die anderen Versuchspersonen aus der Versuchsbedingung 1 oder der Kontrollgruppe, weil die Aufgaben im Experiment monoton waren. richtig falsch