Beispielaufgabe Medienkultur und Mediatisierung Schritt 1 von 2 0% Audiovisuelle Kulturen Unser Leben ist im Alltag wie im Beruf mehr denn je durchdrungen von Medien: Individualmedien wie etwa dem Smartphone, Massenmedien wie Presse oder Fernsehen und zunehmend auch Sozialen Medien wie Facebook oder YouTube. Diese Allgegenwart und Bedeutungszunahme von Medienkommunikation für die Lebensführung bezeichnet man als „Mediatisierung“. Damit einher geht ein Trend zur Audiovisualisierung: Fotos und Videos gewinnen in Relation zu rein sprachlicher Kommunikation immer mehr an Relevanz. Umso wichtiger scheint es, zum einen den Einfluss von Medien auf unsere Wirklichkeitskonstruktion und zum anderen auch das Zusammenspiel von Sprache, Bild und Ton („Multimodalität“ genannt) intensiv zu reflektieren und systematisch zu analysieren. In der Koblenzer Kulturwissenschaft machen wir dies mit dem Ansatz der „Multimodalen Diskursanalyse“ bzw. „Sozialen Semiotik“. Dazu untersuchen wir typische audiovisuelle Kommunikate (z.B. Filmberichte, Werbespots, Imagefilme, Jahresrückblicke) und zerlegen diese in einer so genannten „multimodalen Transkription“ in ihre Komponenten/Ebenen wie Sprache/Schrift, Bild, Ton, Kameraeinstellung, Schnitt etc., um deren Zusammenspiel gemeinsam und systematisch im Detail in „Datensitzungen“ zu analysieren und interpretieren. Beispielaufgabe Der Klimawandel gehört zu den großen globalen Themen unserer Zeit und wird dementsprechend häufig im Fernsehen behandelt, u.a. in Form von Dokumentationen. Zugleich ist er ein langfristiger und höchst komplexer Prozess sowie strittiger politischer Diskurs. Als Laien sind wir u.a. auf die gewissenhafte Vermittlung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse angewiesen, um uns eine Meinung zu bilden und entsprechend handeln zu können. Analysiert wird ein Programmtrailer für die zweiteilige Dokumentation „Rückkehr der Sintflut“ (ZDF). Auch wenn ein Trailer eine Art Werbespot ist, zeigen sich hier typische multimodale Komponenten und Präsentationsstrategien von Klimawandeldokumentationen – und das in nur 30 Sekunden. Der Trailer soll nun angeschaut werden, gerne auch mehrfach. Dann soll das Filmprotokoll (PDF) zum Trailer betrachtet werden. Darauffolgend sollen die folgende Fragen in einem zusammenhängenden Text beantwortet werden: Was ist die „Botschaft“ dieses Trailers? Wie argumentieren die Produzenten für diese Botschaft multimodal: sprachlich und durch die Stimmführung, durch bewegte Bilder und Kameraoperationen, durch Musik und Ton, durch Realbild und Computeranimation? Wie wirkt der Trailer im Zusammenspiel dieser Komponenten und welche Aussage macht er dadurch über den Klimawandel? Rückkehr der Sintflut – Filmprotokoll als PDF Achtung: Die Bearbeitung der Aufgaben erfordert etwas Zeit. Bitte nicht sofort die Musterlösung einsehen, sondern erst über die Aufgabe nachdenken.HiddenOhne Titel Erste Auswahl